Herbert
Karl
Oberlehrer
Maria
Hauptmann
Leutnant
Eduard
der Funker
der Andere
Gefreiter
Pope
Benjamin
Hauswart
Der Alte
Thomas
Soldat
Liesel
eine Frau
das Kind
Jenny
der Bub
Jemand
Luftschutz
Mädchen
Geiseln

 

Herbert (Samuel Alt)

Auf den ersten Blick ist der Offizier Herbert ein grausamer und kalter Vollstrecker.
Bei genauerem Hinsehen jedoch bemerk man, dasss seine Verbrechen vor einem
anderen Hintergrund stehen. Herbert ist an sich ein intelligenter und begabter junger
Mann mit hohen Idealen. Er vermisst in der Kriegssituation jedoch die Standhaftigkeit
von Personen, die eigentlich als Vorbilder gelten sollten; seinen Lehrer und den Popen.
Die Verzweiflung darüber lässt ihn zum brutalen Mörder werden, der den wirklichen
Geist, das Gute, Ehrliche im Menschen im wahrsten Sinne des Wortes "mit aller Gewalt"
erzwingen will."Wir griffen zur Macht, zur letzten Gewalt, damit der Geist uns erscheine.
Ich werde töten, bis der Geist aus seinem Dunkel tritt, wenn es ihn, und bis der Geist
mich selber bezwingt."

 

Karl (Fabian Baldszun)

Karl ist durch die Erschießung der Geiseln nachdenklich geworden und zweifelt sehr
stark an seinem Verhalten. Fast wie verwirrt sucht er nach einem Ausweg, findet aber
keinen und gibt auf.

"... auch wenn man den Gehorsam zu seiner letzten Tugen macht, er befreit uns nicht
von der Verantwortung!"

 

Oberlehrer (Bartek Szymanksi)

Der Oberlehrer ist ein älterer Mann, der seine Meinung im Leben zu den meisten Dingen
schon gefestigt hat, so ist es auch mit der Liebe zu seinem Land am Anfang des
Krieges, er steht bedingungslos hinter jeder politischen Entscheidung. Dies ändert sich
aber nach persönlichen Verlusten, und so sieht auch der Oberlehrer die Sinnlosigkeit
des Krieges ein.

"Auch unsere machen das Gleiche, ich sage es jetzt, auch unsere machen das Gleiche."

 

Hauptmann (Christian Renning)

Der Hauptmann (erster Auftritt 3. Bild) hat einen Einsatztrupp von sieben Fliegern zu
betreuen. Gegenüber seinen Kameraden verhält er sich sachlich und pflichtbewusst.
Über seine Gefühle und Probleme, was den Krieg oder die Familie angeht redet er - im
Gegensatz zu seinen Kameraden- nicht. Trotz der eher introvertierten Persönlichkeit
des Hauptmanns kann der aufmerksame Zuschauer sehr wohl erkennen, wie er über
Krieg, dessen "Sinn und Zweck" und die Folgen des Krieges denkt. Wichtige Hinweise
hierfür sind nicht etwa an seinen Aussagen festzumachen, sondern man muss auf
seine Reaktionen achten, während seine Kameraden reden. Seine Mimik und Gestik
hierbei spiegelt deutlich seine innere Haltung dem Thema gegenüber wieder. In der
nachtodlichen Welt ist es ihm möglich, sein Leben Revue passieren zu lassen. Dabei
erkennt er die Fehler, die er in seinem Leben gemacht hat, aber es ist ihm nur in Form
von Dialogen mit dem Popen möglich, darüber zu sprechen. In der Schlussszene
versucht er sogar, die Erkenntnisse die er dort gewonnen hat, seiner Frau mitzuteilen,
jedoch ohne Erfolg. Da der Hauptmann eine große Entwicklung durchmacht, kann man
sein Leben beim einmaligen Ansehen kaum nachvollziehen - eigentlich muss man es
mehrmals gesehen haben um sich ein klares Bild über ihn machen zu können.

"Man kann den Anderen kein Bruder sein, wenn man sich selber aufgibt."

 

Der Funker (Markus Schmiedel)

Der Funker ist wohl ein Jude,er hat durch die Nazis
seine ganze Familie verloren, weshalb er emmigrierte. Nun will er sich als Soldat auf
der Gegenseite an seinen ehemaligen Mitbürgern -seiner Meinung nach sind es
"Satane" - rächen.
Nach seinem Tod ändert sich diese Meinung.

"Es gibt keinen Frieden mit dem Satan, wenn man auf dem gleichen Gestirn wohnt.
Es gibt nur eines: stärker sein als der Satan."

 

 

Der Pope (Sarah Schindler)

Der Pope ist ein (russisch-orthodoxer) Geistlicher der als Mönch lebte. Seine Aufgabe
ist die Betreuung von Menschen, die nach ihrem Tode zum Kloster kommen. Er
unterstützt sie in ihrer Entwicklung: d.h. er hilft ihnen bei der Erkenntnis über Leben,
Trauer, den Tod etc. welche schließlich zur Erlösung führt.
Der Pope ist ruhig, geduldig, weise undbesonnen , er allein ist der Schlüssel zwischen
Erkenntnis und Nachwelt:

"Darum allein, dass wir als ihre Opfer starben, darum sind wir noch keine guten
Menschen gewesen."

 

 

Maria (Sofia Beilharz)

 

 

Leutnant (Martin Häberle)

 

 

Eduard (Marc Noller)

 

 

Benjamin (Tobias Neugebauer)

 

 

 

Thomas (Martin Strüh)

 

 

Liesel (Anne Woeller)

 

 

Das Kind (Shalini Spätling)

 

 

Hauswart (Sarah Rudolph)

 

 

Der Alte (Daniela Strehle)

 

 

Der Andere (Heiko Burr)

 

 

Soldat (David Kadau)

 

 

Eine Frau (Karolin Reuchlin)

 

 

Jenny (Beate Feiler)

 

 

Gefreiter (Manuel Bölter)

 

 

Der Bub (Anna Reuchlin)

 

 

Jemand (Miranda Huizinga)

 

 

Luftschutz (Sina Grimm)

 

Mädchen (Anke Auwärter)

 

 

Die Geiseln

 

  • Annika Kazich
  • Sarah-Maria Lang
  • Katrin Vlach
  • Carmen Stoll
  • Nadine Ziegler
  • Julia Braig
  • Cornelia Rein
  • Tanja Hillenmaier
  • Baris Sebibucin
  • Konrad Stegmayer